Karl-Markus Gauß, geboren am 14. 5. 1954 in Salzburg als jüngster von vier Söhnen einer donauschwäbischen Familie; der Vater Adalbert Karl Gauß war Gymnasiallehrer, Redakteur und Publizist. 1960 bis 1964 Besuch der Volksschule in Salzburg-Mülln, danach bis 1972 Besuch des II. Bundesgymnasiums in Salzburg-Lehen, seit 1965 als „musisches Gymnasium“ geführt. Ab 1972 Studium der Germanistik und Geschichte an der Universität Salzburg, Diplomarbeit über Peter Weiss (Germanistik) und den Salzburger Bauernkrieg (Geschichte), 1979 Lehramtsprüfung. Intensive Beschäftigung mit Karl Kraus und der „Fackel“, 1980 erste Beiträge für das „Wiener Tagebuch“. Nach Ableistung des Zivildienstes 1982 Beginn eines Dissertationsprojektes über die Ästhetik Ernst Fischers, nach Abbruch des Doktoratsstudiums als freischaffender Autor, Kritiker und Herausgeber tätig. 1983 Heirat mit der Jugendfreundin Maria-Theresia Pechlaner. 1984 Geburt des Sohnes Benjamin, 1988 der Tochter Milena. Seit 1991 Herausgeber und Chefredakteur der Zeitschrift „Literatur und Kritik“. Regelmäßige Beiträge u.a. für die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“, „Die Zeit“, „Neue Zürcher Zeitung“, „Die Presse“, „Salzburger Nachrichten“. 2006 Aufnahme in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung. Lebt in Salzburg.
* 14. Mai 1943
von Daniela Strigl
Essay
In der Einleitung zu seinem Buch „Tinte ist bitter“ (1988) steckt Karl-Markus Gauß das Terrain seiner literarischen Feldforschung ab: „Wer auf mitteleuropäische Erkundungen geht, in Galizien oder ...